Das haben wir 2013 geschafft!

Ein Rückblick auf das Jahr 2013 der Amnesty-Asylgruppe Aachen – mit Dank an Inge und Tobi, die das Jahr so schön zusammengefasst haben!


Kampagnen zum Flüchtlingsschutz auf EU-Ebene:

Flüchtlingsschutz ist und bleibt für uns als Asylgruppe natürlich weiter das Anliegen, für das wir uns einsetzen. Anlässlich der aktuellen Entwicklungen in Syrien und der sich häufenden Flüchtlingskatastrophen im Mittelmeer haben wir betroffen mit vielen Aktivitäten auf die Situation von Flüchtlingen hingewiesen. Dazu nahmen wir an zwei großen Kampagnen des Amnesty-EU-Büros in Brüssel teil.

Die eine Kampagne, bei der am 24. April 2013 70.141 Unterschriften aus verschiedenen Amnesty-Sektionen nach einem Schweigemarsch an Juan Fernando López Aguilar (SPE) aus Spanien übergeben werden konnten, thematisierte das Sterben an den EU-Außengrenzen. (Juan Fernando López Aguilar ist seit der Europawahl 2009 Vorsitzender des Ausschuss für bürgerliche Freiheiten, Justiz und Inneres (LIBE).)

Für die andere Kampagne sammelten wir in zweiten Jahreshälfte bei vielen Gelegenheiten Unterschriften unter dem Motto: „Herr Minister: Asyl ist ein griechisches Wort!“ an den griechischen Minister für öffentliche Ordnung und Bürgerschutz Nikos Dendias. Wir informierten über schockierenden Vorfällen auf dem ägäischen Meer. Flüchtlingsboote werden von der griechischen Küstenwache manövrierunfähig gemacht, Frauen, Männer und Kinder etwa aus Syrien oder Afghanistan aufs offene Meer zurückgestoßen und ihrem Schicksal überlassen. Dadurch verhindert die Küstenwache, dass Menschen Asyl beantragen können, und setzt Leben aufs Spiel. Seit August 2012 sind über 100 Menschen bei dem Versuch ertrunken, Griechenland über den Seeweg zu erreichen. Diese lebensbedrohlichen «Push-back»-Operationen der griechischen Küstenwache und andere Methoden der Abwehr von Flüchtlingen dokumentiert Amnesty International in einem aktuellen Bericht. Darin wird auch die lange und automatische Inhaftierung von Asylsuchende und Migranten in Griechenland kritisiert. Asylsuchende, die nichts anderes getan haben, als Schutz in der EU zu suchen, werden über Monate und zum Teil Jahre in Haft gehalten, darunter auch Kinder. Oft herrschen in den Hafteinrichtungen unmenschliche Bedingungen.

 

„Save me-Aachen sagt JA!“- auch da gibt es viel zu tun…

Das ganze Jahr über waren wir sehr aktiv im Rahmen der Save me-Kampagne. Wir hoffen, dass Deutschland über die bis 2014 beschlossenen drei Jahre hinaus an dem Programm des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen für besonders schutzbedürftige Flüchtlinge teilnehmen wird. Auch für eine deutliche Erhöhung der Aufnahmezahl (für drei Jahre jeweils 300 Personen) setzen wir uns ein. Dazu suchen wir weiter Unterstützer, sowohl zur Begleitung von Flüchtlingen, als auch Menschen, die diese Forderungen unterstützen. In diesem Rahmen wird auch die Zusammenarbeit mit der Stadt Aachen und dem Land NRW immer besser. Mit viel Engagement haben wir gemeinsam mit Flüchtlingen eine Ausstellung gestaltet. In dieser nehmen uns Flüchtlinge mit und lassen uns durch ihre Brille einen Blick auf Aachen werfen. Die Fotos haben sie selbst gemacht und geben dazu jeweils ein Statement ab. Diese Rollup-Ausstellung verleihen wir mit großem Erfolg. (Weitere Informationen unter: www.save-me-aachen.de)

Mittlerweile sind wir auch in die Begleitung der ersten syrischen Flüchtlinge, die in Aachen angekommen sind, eingebunden. Wir erinnern uns dabei gerne an die Worte bei der öffentlichen Preisverleihung im Historischen Rathaus in Köln. Aus den Händen von Christian Petry erhielten wir im Jahr 2012 die Urkunde als Preisträger des Bündnisses für Demokratie und Toleranz. Dabei fand er gute Worte für das Engagement der Kampagne: „Sie macht deutlich, was mit Willkommenskultur gemeint ist“.

Asylsprechstunde:

Unsere Asylsprechstunde ist weiterhin ein wichtiger Schwerpunkt unserer Arbeit. Wir konnten im vergangenen Jahr einem syrischen Journalisten zu seinem Recht auf Asyl in Deutschland verhelfen. Auch durch unsere Unterstützung wurde ein ehemaliger Mitarbeiter der Bundeswehr in Afghanistan, eine sogenannte afghanische Ortskraft, als Asylbewerber anerkannt. Ein in Griechenland inhaftierter Iraner konnte vor einer Abschiebung in sein Heimatland, die vermutlich den Tod durch Erhängen bedeutet hätte, bewahrt werden.

Mit vielen Aktivitäten versuchen wir in Aachen, und auch darüber hinaus, die Bevölkerung für die Probleme von Flüchtlingen zu interessieren.

Dabei folgen wir unserem Motto: Es ist besser ein Licht anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen!

 

Unterstütze uns, unterstütze die Asylgruppe dabei, 2014 ebenso erfolgreich zu sein! Denn Menschenrechtsarbeit kostet Geld.

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